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Menschen mit Beeinträchtigungen: Mann im Rollstuhl lötet Metall

ZOA ist da. Für Menschen mit Beeinträchtigungen

Sie sind eine vergessene Gruppe! sagt David Betge von ZOA über Menschen mit Behinderungen in Ländern wie dem Kongo, Burundi, Uganda und Sudan. Das wollen wir ändern, mit unserem neuen Projekt We Are Able. Der internationale Tag der Menschen mit Behinderungen erinnert jährlich an den notwendigen Einsatz weltweit.

Internationaler Tag der Menschen mit behinderungen 2020

ZOA Startet „We Are Able“ Kampagne

Heute ist der Internationale Tag der Menschen mit Behinderungen. Seit 1993 wird er dieser besonderen Menschengruppe jedes Jahr am 3ten Dezember gewidmet. Doch ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass sich nur wenige Hilfsorganisationen für Menschen mit Beeinträchtigungen einsetzen? Und das, obwohl in einem Land wie Äthiopien 15 Prozent der Bevölkerung eine Behinderung haben. Sie werden vergessen, obwohl ihre Grundbedürfnisse genauso groß, wenn nicht sogar größer sind.
ZOA möchte erreichen, dass sich ihre Situation strukturell ändert. Daher ermutigen Menschen mit Behinderungen, für sich selbst einzutreten. In Ländern, in denen Gewalt und Konflikte an der Tagesordnung sind, ist dies äußerst wichtig. David, der das Projekt We Are Able (übersetzt: Wir können das) koordiniert, erklärt: Wir suchen in einem Dorf oder einer Stadt nach Menschen mit Behinderungen und fragen, wie wir sie unterstützen können. Damit wollen wir erreichen, dass sie zum Beispiel arbeiten und mit öffentlichen Verkehrsmitteln reisen können oder bei Essensverteilungen nicht am Ende der Schlange stehen müssen.

Keine Arbeit, kein Versorgung

Es ist oft das Stigma, das dazu führt, dass Menschen mit Behinderungen vernachlässigt, versteckt oder einfach nicht beachtet werden. Zum Beispiel herrscht in einigen Ländern der Glaube, dass sie verflucht seien, darum gebeten haben müssen, oder einfach nichts tun können. Daher ist die Armut in dieser Gruppe beispiellos hoch. Denn wenn Sie von der Gesellschaft ausgeschlossen werden, haben Sie keine Arbeit. Und keine Arbeit bedeutet keine medizinische Hilfe, kein Wasser und keine Nahrung. Dies wird besonders in den Ländern deutlich, die von Dürre, Hungersnot, schlechter Gesundheitsversorgung, Korruption, Konflikten und Krieg geplagt sind.
Ganz zu schweigen von dem emotionalen Leid: die Ablehnung und die verpassten Chancen sind bei betroffenen Personen sehr hoch. David erzählt: Es fängt schon damit an, dass die betroffenen Personen nicht zur Schule gehen, wenn sie ihre Beine nicht benutzen können.

Ausbildungskurse

ZOA will das ändern, aber tut es nicht allein. Wir arbeiten mit anderen Organisationen zusammen, darunter das Afrikanische Behindertenforum (ADF), Licht für die Welt und die Lepra-Mission. Dabei ist das Projekt We are able sehr umfassend:

  • Wir beginnen Treffen in Gemeinden in der Demokratischen Republik Kongo, Burundi, UgundaSüdsudan und Äthiopien. Wir stellen Fragen wie: Wo wollen Sie in fünf Jahren mit Ihrer Gemeinde sein? Wie stellen Sie sicher, dass Sie auch Menschen mit Beeinträchtigungen in Ihren Plänen erreichen?
  • Wir mobilisieren Menschen mit Behinderungen und schulen sie in Belastbarkeit; wir helfen ihnen, anders mit ihrer Behinderung umzugehen, damit sie ihre Chancen nutzen können.

In der Zwischenzeit üben Organisationen von und für Menschen mit Behinderungen in den betroffenen Ländern sowohl auf nationaler als auch auf lokaler Ebene Lobbyarbeit bei Behörden und Regierungen aus. Damit wollen wir mehr Bewusstsein für diese Menschen schaffen. Zudem wollen wir sicherstellen, dass auch Menschen mit Behinderungen an politischen Parteien teilnehmen und einen Arbeitsplatz auf Verwaltungsebene erhalten können.

Gemeinsam

David kommt zu dem Schluss: Das Projekt We Are Able kann nur dann erfolgreich sein, wenn wir uns alle dieser vergessenen Gruppe bewusst werden. Nur gemeinsam mit diesen Menschen können wir einen Platz für behinderte Menschen in den Entwicklungsländern sicherstellen. Der Internationale Tag der Menschen mit Behinderungen sollte keine Ausnahme für einen solchen Einsatz sein.

Werden auch Sie dazu beitragen, Menschen mit Beeinträchtigung ein besseres Leben zu ermöglichen?

Wenn Menschen in abgelegenen Gebieten Hilfe, Hoffnung und Entlastung brauchen, können sie sich auf ZOA verlassen. Durch den Aufbau lokaler Kapazitäten und mit unserer Notfallarbeit wollen wir einen positiven Wandel bewirken: in den Bereichen, in denen wir arbeiten, und in den Menschen, denen wir helfen. Dies tun wir am liebsten Hand in Hand mit Ihnen und unseren treuen Spendern!

Für uns bei ZOA kennt die Nächstenliebe keine Grenzen: Wir helfen Opfern von Naturkatastrophen und bewaffneten Konflikten auf der ganzen Welt. Das fängt bei der Soforthilfe an, aber wir bleiben auch dann noch, bis die Menschen wieder auf eigenen Beinen stehen.