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ZOAs Jahresrückblick 2023: Eine Katastrophe nach der anderen

Unzählige Menschen mussten im Jahr 2023 aufgrund von Kriegen oder Naturkatastrophen fliehen. Im vergangenen Jahr wurde die Welt von einer Katastrophe nach der anderen heimgesucht. Syrien und Marokko traf ein schweres Erdbeben. Überschwemmungen zerstörten viele Menschenleben in Libyen und der DR Kongo. Ein verheerender Wirbelsturm wütete in Myanmar. Im Sudan und im Nahen Osten kam es zu schweren Konflikten.

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ZOA WAR DA, DANK IHRER UNTERSTÜTZUNG

Eine Katastrophe nach der anderen traf die Welt in 2023

Die letzte Katastrophe war noch nicht vorbei, als sich schon die nächste ankündigte. Naturkatastrophen und Konflikte haben im Jahr 2023 unzählige Menschen aus ihren sicheren Häusern vertrieben. Überall auf der Welt. ZOA war für sie da, so gut es ging, mit Unterkünften, Nahrungsmitteln und sauberem Trinkwasser. Dies war nur möglich dank der Unterstützung vieler Spender.

Februar: Syrien

Unmittelbar nach dem schweren Erdbeben in Syrien am 6. Februar leisteten ZOA-Mitarbeiter in Aleppo, das selbst von der Naturkatastrophe betroffen war, Soforthilfe. Sie verteilten Lebensmittel und Kanister mit Wasser. Wir zogen lokale Ingenieure hinzu, um zu prüfen, ob die Häuser sicher genug waren, um in sie zurückzukehren.

Unzählige Menschen verloren alles. Und das in einem Land, das aufgrund eines jahrelangen heftigen internen Konflikts bereits in Trümmern lag. Doch die Syrer ließen sich dadurch nicht unterkriegen. Gemeinsam mit ZOA bauen sie nun ihr Leben wieder auf, indem sie zum Beispiel stark beschädigte Schulgebäude reparieren. Auf diese Weise können die Kinder in Aleppo bald wieder zur Schule gehen und ihre Zukunft planen.

Jahresrückblick 2023: Bild zeigt Soforthilfe in Syrien

April: Sudan

Der Sudan war schon seit langem von Unruhen heimgesucht, doch am 15. April kam es zum Eklat. Die Spannungen zwischen der sudanesischen Armee und paramilitärischen Gruppen gipfelten in einem gewaltsamen Konflikt. Nicht weniger als 6,5 Millionen Sudanesen mussten fliehen. Die meisten von ihnen innerhalb des Sudans, andere in die unmittelbaren Nachbarländer.

Seitdem gehen die Kämpfe unvermindert weiter. In der Provinz West-Darfur kam es sogar zu weit verbreiteten ethnischen Säuberungen. Unsere ZOA-Teams vor Ort begannen sofort mit der Bereitstellung von Nothilfe für die vielen Binnenflüchtlinge. ZOA hofft, bald mit der Unterstützung von Bildungsmaßnahmen in den Flüchtlingslagern beginnen zu können.

Jahresrückblick 2023: Bild zeigt Kinder im Sudan, die Wasserkanister von ZOA tragen

Mai: Kongo und Myanmar

Am 4. Mai wurde die Demokratische Republik Kongo von Naturkatastrophen heimgesucht: starke Regenfälle, Erdrutsche und Überschwemmungen. ZOA war bereits seit Jahren in Kalehe, dem betroffenen Gebiet, tätig und konnte daher sofort mit der Nothilfe beginnen. Gemeinsam mit anderen Organisationen und den lokalen Gemeinschaften sorgt ZOA für medizinische Versorgung, Wasser, Hygiene, sanitäre Einrichtungen und psychologische Unterstützung für die Überlebenden.

10 Tage später, am 14. Mai, wütete der Zyklon Mocha über Myanmar in Südostasien. Auch Gebiete, in denen ZOA tätig ist, wie der Bundesstaat Rakhine, waren stark betroffen. Aufgrund der Konflikte im Land leben dort viele Menschen in einfachen Unterkünften in Flüchtlingslagern, die vom Wirbelsturm hinweggefegt wurden. ZOA begann sofort mit der Bereitstellung von Soforthilfe. Seitdem konnte vielen Menschen mit Nahrungsmitteln und Unterkünften geholfen werden.

Jahresrückblick 2023: Bild zeigt Schlammlawinen im Kongo

August: Tigray

Im August machte ZOA auf den blutigsten Krieg des Jahres 2022 aufmerksam, der bis dahin weitgehend im Verborgenen geblieben war: den Konflikt zwischen der äthiopischen Zentralregierung und der Regionalregierung der Provinz Tigray. Von November 2020 bis November 2022 waren Massentötungen, sexuelle Gewalt, Plünderungen und Hungersnöte an der Tagesordnung. Die Bewohner der Provinz befinden sich daher noch immer in einer humanitären Krise von bisher ungekanntem Ausmaß.

Kurz nach Ausbruch des Krieges begann ZOA mit der Bereitstellung von Soforthilfe für die Opfer in Tigray. ZOA verteilte Hilfspakete mit dem Nötigsten und stellte Zelte auf, damit die Menschen geschützt schlafen konnten. Es wurden auch Brunnen repariert, damit wieder sauberes Trinkwasser zur Verfügung steht. Die Menschen erhielten finanzielle Unterstützung, zum Beispiel für den Kauf von Medikamenten. Und Pakete mit Saatgut für den Anbau von Feldfrüchten.

Jahresrückblick 2023: Bild zeigt geflüchtete Kinder aus Tigray mit ZOA Mitarbeitenden

September: Marokko und Libyen

Am 8. September wurde Marokko von einem schweren Erdbeben erschüttert. Viele Menschen verloren ihre Häuser. Angesichts des nahenden Winters war es dringend notwendig, ihnen so schnell wie möglich eine Unterkunft zu bieten. Gemeinsam mit einer christlichen Partnerorganisation, die bereits in dem Gebiet tätig war, machte sich ZOA an die Arbeit, um den Überlebenden Notunterkünfte zu bieten.

2 Tage später, am 10. September, wurde ein weiteres nordafrikanisches Land von einer Naturkatastrophe heimgesucht. Ein heftiger Sturm namens Daniel verursachte in Libyen schwere Überschwemmungen. Viele Menschen wurden obdachlos. Seitdem arbeitet ZOA dort mit der Partnerorganisation International Medical Corps zusammen. Sie versorgen die Menschen mit sauberem Trinkwasser, sorgen für sanitäre Einrichtungen in Notunterkünften und verteilen Hygienekits.

Jahresrückblick 2023: Bild zeigt zerstörte Häuser nach dem Erdbeben in Marokko

November: Naher Osten

Infolge des Konflikts zwischen Israel und der Hamas ist im Nahen Osten eine humanitäre Krise ausgebrochen. Ein Massaker am 7. Oktober durch Hamas-Kämpfer hat zu einer Eskalation der Gewalt geführt. Für die Opfer der Kriegsgewalt im Gazastreifen ist die Hilfe kaum zugänglich. ZOA eröffnete daher Ende Oktober einen Nothilfefonds für den Nahen Osten. Im November begann die Hilfe für die Bewohner des Gazastreifens, wenn auch mühsam.

Gemeinsam mit kleinen christlichen Organisationen in der Region begann ZOA mit der Verteilung von Lebensmittelpaketen, deren Produkte vor Ort angebaut werden oder vor Ort gekauft werden können. Der Mangel an Treibstoff ist derzeit der größte Engpass, um noch mehr Menschen zu helfen. Dieser wird benötigt, um zum Beispiel Brot zu backen und Wasser zu pumpen.

Jahresrückblick 2023: Bild zeigt Kinder, die Nahrungsmittel im Nahen Osten erhalten haben

WIR WAREN DA, DANK IHRER UNTERSTÜTZUNG

Wir sagen Danke!

All diese Hilfe hätte ZOA im Jahr 2023 nicht ohne die treue Unterstützung unserer Spender und Spenderinnen leisten können. Wir danken Ihnen für Ihr Engagement für die Arbeit von ZOA. Gemeinsam konnten wir das Leid vieler Menschen in Notsituationen weltweit lindern. Das bleibt auch 2024 dringend nötig. Dürfen wir wieder auf Ihre Unterstützung zählen?