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Im Winter nicht bewohnbar: Ein zerstörtes Haus in der Ukraine

Der Winter als zweiter Feind

Was ist, wenn Ihr Haus durch ein Erdbeben oder einen Krieg zerstört oder beschädigt wird? Und dann kommt auch noch die Kälte ins Haus? Für viele Menschen in Syrien, der Ukraine und Marokko ist es schwierig, sich warm zu halten. Der Winter ist ihr zweiter Feind, sagt der Nothilfemitarbeiter Willem van Burgsteden von ZOA.

ZOAs Winterhilfe 

Ein zerstörtes Haus hält nicht warm 

In der Ukraine, Syrien und Marokko haben Krieg und Erdbeben viele Häuser zerstört oder beschädigt. Das erste Bedürfnis der Menschen in diesen Gebieten ist, dass sie in ihren Häusern wenigstens trocken und warm bleiben können, sagt Willem van Burgsteden, Nothilfehelfer bei ZOA. „Das geht aber nur, solange das Dach geschlossen ist.

Im November war Willem in der Ukraine, in einem Gebiet, das gerade befreit worden war. 2 Frauen im Alter von etwa 80 Jahren machten einen nachhaltigen Eindruck auf ihn. Sie saßen mit Mänteln und eingehüllt in Vorhängen in ihrem Haus, erzählt er. Es war eiskalt im Haus. Dennoch waren sie optimistisch, als er sie fragte, wie die Dinge liefen. Sie sagten: Es läuft gut, weil die Russen weg sind'. Aber unser Dach ist irgendwie auch weg.‘“

So wie diesen Frauen geht es in der Ukraine unzähligen Menschen, weiß Willem. In schwer beschädigten Häusern versuchen sie, der Kälte zu trotzen. Der Winter ist ihr zweiter Feind. Auf dem Lande können sich die Menschen noch mit Lebensmitteln versorgen, sagt er. Mit ein paar Ziegen und Hühnern, einem Gemüsegarten und einem Brunnen können sie weit kommen. Aber es ist nicht einfach, sich in einem völlig zerstörten Haus warm zu halten.

Instandgesetztes Haus in der Ukraine. Jetzt ist der Winter keine Gefahr mehr.

ZOA stellt den bedürftigsten Menschen in der Ukraine Bargeld zur Verfügung, um ihre Häuser zu reparieren. Bei Temperaturen von minus 20 Grad werden Dächer und Fenster dringend benötigt, sagt Willem. In 2 Orten des Landes erhalten die Menschen auch Geld von ZOA, um Brennholz zu kaufen. Es gibt wirklich keine Alternativen zu Brennholz, sagt er. Es gibt zwar Gasanschlüsse, aber Gas ist inzwischen fast unbezahlbar. Denn das Gas kommt über einen Umweg aus Russland.

Syrien

In Syrien sind die Winter nicht so extrem kalt wie in der Ukraine. Dennoch ist die Kälte ein Feind für Menschen, die aufgrund des Krieges oder des Erdbebens vor einem Jahr in beschädigten Häusern leben. Das Problem ist, dass die Gesellschaft dort nicht für die Kälte gerüstet ist, sagt Willem.

Die Häuser sind nicht isoliert und oft undicht wie ein Korb. Und die Menschen haben keine warme Kleidung, mit der sie sich vor der Kälte schützen könnten. ZOA versorgt daher Syrer in kalten Gebieten mit Öfen zum Heizen.

Ein Junge in der Kälte in Syrien

Marokko

Auch im marokkanischen Atlasgebirge kämpfen viele Menschen darum, den Winter zu überstehen. Das Erdbeben vom September letzten Jahres hat viele Häuser zerstört. Gemeinsam mit einem lokalen Partner hat ZOA dort isolierte Zelte aus verzinkten Wellblechen gebaut.

Diese sind nicht nur wasserdicht, sondern auch stabil genug, um starken Wind und sogar Schneefall standzuhalten. ZOA hofft, bald mit dem Bau einfacher dauerhafter Unterkünfte für die Menschen beginnen zu können, die durch das Erdbeben alles verloren haben. Willem: Wir hoffen, dass diese Häuser noch vor dem nächsten Winter fertig werden.

 

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