CASH für die Schwächsten
Anfang März 2022 traf unser Nothilfeteam in Uzhgorod – Region Zakarpatska – ein und eröffnete dort ein Büro. Es ist eine Stadt östlich der Grenze zur Slowakei. Von den 6,2 Millionen Vertriebenen (Menschen, die aus ihrem eigenen Land fliehen) sind 500.000 nach Zakarpatska geflüchtet. Sie fanden oft Unterschlupf in öffentlichen Gebäuden, wie Sporthallen und Schulen. Das ZOA-Nothilfeteam stellte sofort sauberes Wasser, Lebensmittel und andere lebensnotwendige Güter bereit. Derzeit konzentrieren wir uns auf Bargeldverteilungen. Untersuchungen des ZOA-Nothilfeteams vor Ort haben gezeigt, dass Bargeldtransfers gerade diesen gefährdeten Menschen besonders helfen. Denn Sie sind einfach zu verteilen, benötigen keine große Logistik, unterstützen die Wirtschaft vor Ort und geben den Menschen ein Stück ihrer Würde und Selbstbestimmung zurück.
Hielke Zantema ist unser Nothilfekoordinator bei ZOA. Er war kurz nach dem Start des Invasionskrieges direkt vor Ort: „Die Flüchtlinge erzählen ergreifende Geschichten, wie sie bombardiert wurden und ihre Ehemänner und Väter zurücklassen mussten. Niemand hat das kommen sehen: nicht dies, nicht in diesem Ausmaß und nicht auf diese schreckliche Weise. Das sind Geschichten, die mich bewegen. Ich habe ein Wechselbad der Gefühle durchgemacht. Aber ich muss an die Arbeit gehen, denn es gibt viel zu tun. Das ist das Mindeste, was ich – was wir – tun können.“