Direkt zum Inhalt
Was ist los im Kongo: Fluss im Gebirge des Kongo

Was ist los im Kongo?

Die Demokratische Republik Kongo ist so groß wie Deutschland, Spanien, Frankreich, Schweden und Norwegen zusammen. Ein gigantisches Gebiet und enorm reich an Rohstoffen. Doch genau das ist das Problem: Die ganze Welt streitet sich um sie. Dies führt zu immenser Gewalt, Machtmissbrauch und Ausbeutung. Bis zu 13 Millionen Menschen im Kongo sind auf humanitäre Hilfe angewiesen.

Komplexe situation

Was macht die Situation im Kongo so komplex?

Der Osten des Kongo ist sehr reich an Rohstoffen, die dringend benötigt werden, zum Beispiel für die Produktion von Handys und Mikrochips. Doch da die Regierung in der Region wenig reguliert, führen diese Bodenschätze zu Gewalt und Machtmissbrauch. Zehntausende von Menschen starben und Hunderttausende flohen.

Auch Landrechte sind ein Problem

Landrechte sind ein großes Problem im Kongo. In den letzten Jahrzehnten mussten Kongolesen mehrfach vor Gewaltausbrüchen fliehen. Seitdem sind die Landrechte oft schlecht oder gar nicht definiert. Das hat zur Folge, dass Menschen, die zurückkehren, oft keinen Anspruch mehr auf das Land erheben können, das eigentlich ihres war.

Wie sieht die humanitäre Krise im Kongo aus?

Die demokratische Republik Kongo ist ein Land, das eine langwierige humanitäre Krise erlebt. Der dringendste Bedarf besteht in den Bereichen Trinkwasser, Nahrungsmittelversorgung, Gesundheitsversorgung und Schutz von Frauen und Kindern. Nicht weniger als 13 Millionen Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Millionen von Menschen sind auf der Flucht oder hungern. Kinder laufen Gefahr, von den Rebellen zum Einsatz als Soldaten rekrutiert zu werden. Auch sexuelle Gewalt - gegen Frauen - geschieht regelmäßig, denn sie wird als Kriegswaffe angesehen.

Was macht ZOA im Kongo?

Viele Probleme verstärken sich gegenseitig. Eine Lösung für eines ist nicht möglich, ohne auch die anderen Aspekte zu berücksichtigen. In diesem Zusammenhang ist die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen entscheidend. ZOA arbeitet deshalb mit internationalen Partnern gemeinsam in den Projekten vor Ort. Mit ihnen haben wir langfristige Programme mit einem besonderen Fokus auf Versöhnung und Frieden aufbauen können.

Konkret bieten wir Soziotherapie an, in der Männer und Frauen in Gruppengesprächen lernen, mit vergangenen Traumata umzugehen, damit sie wieder positiv leben können. Zudem unterstützen wir Frauengruppen. Wir helfen diesen Frauen - oft mit Geschichte von sexueller Gewalt oder Prostitution - durch Schulungen zur Selbstständigkeit, an Spar- und Kreditgruppen teilzunehmen.

Was ist los im Kongo: Eine Gruppe von Menschen hält sich an den Händen

Wir konzentrieren uns auch auf die Landwirtschaft im Kongo: Die Registrierung von Landrechten, Verbesserung der landwirtschaftlichen Erträge, Förderung des Unternehmertums und Aufbau von Partnerschaften. Wir arbeiten auch an der Verbesserung der Bewässerungssysteme. Doch die Arbeit im Kongo ist kompliziert und manchmal sehr gefährlich. Unsere Teams mussten bereits mehrfach evakuiert werden. Doch wir sind da. Und mit Ihrer Hilfe können wir bleiben.

Die Situation im Kongo und in den vier anderen Ländern auf der Liste der Vergessenen - Burundi, Kolumbien, Südsudan und Myanmar - ist katastrophal. Es besteht ein dringender Bedarf aller Grundbedürfnisse. Mit Ihrer Spende kann ZOA mit sauberem Trinkwasser, Nahrung und sicheren Unterkünften helfen. Unterstützen Sie uns?