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Kann immer noch nicht zur Schule gehen: Halal mit ihre Schwester Sham auf dem Arm

Halal kann immer noch nicht zur Schule gehen

Drei Monate nach dem verheerenden Erdbeben in Syrien können die Kinder in Aleppo immer noch nicht zur Schule gehen. So auch die 11-jährige Halal. Die Schulgebäude werden immer noch als Notunterkünfte genutzt.

DIREKTORIN MARJANNE VAN VLIET VON ZOA IN SYRIEN:

Es ist wichtig, dass die Kinder wieder zur Schule gehen

Zwei lange Tage und Nächte lang schliefen sie draußen im Regen und in der Kälte. Die syrischen Schwestern Halal (11) und Sham (1) wurden vor drei Monaten durch das Erdbeben in ihrer Stadt Aleppo aufgeschreckt. Mit ihrer Mutter und ihrer Tante kehrten sie bald in ihre Wohnung zurück, die sich drei Stockwerke hoch in einem Wohnhaus befindet – trotz der hohen Einsturzgefahr.

Das Leben in ihrem konfliktgeplagten Land war bereits schwierig, aber das Erdbeben hat das Leben der Schwestern noch einmal dramatisch verändert. Halal kann schon seit Monaten nicht mehr zur Schule gehen – wie so viele andere Kinder in Aleppo. Alle Schulen, die noch stehen, werden als Notunterkünfte genutzt.

Es ist sehr wichtig, dass die Kinder wieder zur Schule gehen können, sagt Marjanne van Vliet, Direktorin von ZOA in Syrien. Deshalb haben wir eine Reihe von Schulen repariert und sie mit Wasser, sanitären Anlagen und grundlegenden Materialien versorgt, damit der Unterricht wieder aufgenommen werden kann.

Zurzeit werden 11 reparierte Schulgebäude als Notunterkünfte genutzt. Marjanne hofft inständig, dass die Gebäude bald wieder mit Kindern gefüllt sind, die dort unterrichtet werden. Wann das möglich ist, entscheidet das humanitäre Koordinationszentrum in Zusammenarbeit mit dem syrischen Bildungsministerium, erklärt sie.

In der Zwischenzeit kümmert sich ZOA besonders um die Kinder. An 8 Standorten erhalten die Kinder professionelle Hilfe bei der Verarbeitung des Erlebten.

Halal, ihre Schwester Sham und Tante Walaa

Auch für Halal ist zu hoffen, dass sie bald wieder zur Schule gehen kann. Noch leben und spielen sie und ihre kleine Schwester inmitten der Trümmer von 12 Jahren Konflikt und einem verheerenden Erdbeben. Aber mit guter Hilfe, Unterricht und Freundschaften in der Schule wird es ihr hoffentlich gelingen, wieder in die Zukunft zu blicken.

Jetzt Erdbebenopfer in Syrien unterstützen

Bei dem schweren Erdbeben kamen in Syrien und der Türkei Tausende von Menschen ums Leben. Zehntausende wurden verletzt und viele weitere verloren ihr Zuhause. ZOA ist bereits seit vielen Jahren in Syrien tätig. Gemeinsam mit 4 weiteren Nothilfeorganisationen leisten wir Soforthilfe vor Ort. Helfen Sie mit? Jeder noch so kleine Beitrag macht einen Unterschied für die Menschen vor Ort!

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