Voller Mut gründete Dina* ihr eigenes Unternehmen. Sie war überglücklich über die Gelegenheit, die sich ihr dank der Unterstützung einer Spar- und Kreditgruppe bot. Ihr Teestand fing gerade an, gut zu laufen, als eine schwere Flut alles wegspülte. Sie investierte erneut, bis eine bewaffnete Bande das gesamte Dorf niederbrannte einschließlich ihres Teestandes.
„Die Geschichte dieser Frau steht stellvertretend für das Leben vieler Menschen im Südsudan“, erklärt die Niederländerin Milou de Bruijne (32), die seit dem vergangenen Jahr in dem ostafrikanischen Land lebt. „Es ist SO unberechenbar und zerbrechlich.“
Milou ist Managerin der christlichen Hilfsorganisationen Dorcas und ZOA, die im Land zusammenarbeiten. Die südsudanesische Bevölkerung ist hier zu 70 Prozent auf humanitäre Hilfe angewiesen. Der jahrelange Konflikt scheint trotz eines Friedensabkommens noch immer nicht zu enden. 4 Millionen Menschen sind bereits geflohen.