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ZOA Mitarbeiter Hielke leistet Hilfe in der Ukraine in einer Turnhalle

ZOA baut Hilfe in der Ukraine weiter aus

ZOA hat beschlossen, seine Aktivitäten in der Ukraine weiter auszubauen. Der Grund dafür ist, dass sich die humanitäre Lage in der Ukraine in den letzten Wochen rapide verschlechtert hat. Daher werden wir unsere Partnerorganisation Dorcas weiterhin mit Fachwissen unterstützen, aber auch ein eigenes Programm starten. Die Organisation wird Bargeldtransfers zur Unterstützung von Vertriebenen in Transkarpatien, im Südwesten der Ukraine, einsetzen.

BARGELDTRANSFERS FÜR DIE AM Stärksten GEFÄHRDETEN PERSONEN

Soforthilfe für Vertriebene in Transkarpatien

ZOAs Programm konzentriert sich auf Vertriebene in Transkarpatien. Bislang war diese Region relativ sicher. Dies hat zu einem extrem starken Zustrom von Binnenvertriebenen geführt, der auf über eine halbe Million geschätzt wird. Da die Gewalt und der Beschuss in mehreren Großstädten anhält, wird erwartet, dass die Zahl der Binnenvertriebenen in den kommenden Wochen weiter ansteigen wird.

Fokus auf gefährdete Gruppen

Wir konzentrieren uns besonders auf Menschen, die vertrieben wurden. Alleinerziehende Mütter mit Kindern haben Vorrang, ebenso wie ältere Menschen und Familien mit mehr als drei Kindern. Untersuchungen unseres ZOA-Katastropheneinsatzteams vor Ort haben gezeigt, dass Bargeldtransfers genau diesen gefährdeten Menschen helfen. Nothilfeexperte Hielke Zantema erklärt: "Viele Menschen, die ein finanzielles Polster hatten, sind bereits aus dem Land geflohen. Die Menschen, denen wir jetzt in der Ukraine helfen, haben kaum eine Möglichkeit, zu fliehen. Durch Bargeldtransfers können wir diesen Menschen schnell und wirksam helfen".

Flexible Nothilfe

Über ein Online-Geldtransfersystem erhalten die Vertriebenen monatliche Kredite. Die können sie sowohl in der Ukraine als auch in den Nachbarländern abheben. Das ermöglicht es den Menschen, ihre dringendsten Bedürfnisse selbst zu decken und zwar genau dann, wenn sie sie brauchen. Bargeldtransfers sind somit eine Ergänzung zu den derzeit in großem Umfang stattfindenden Verteilungen. Viele Hilfsorganisationen verteilen bereits Lebensmittel, Hygieneartikel und Kleidung. Für Menschen, die gerade erst an einem Empfangsort angekommen sind, ist dies ein Geschenk des Himmels. Bei dieser Form der Soforthilfe können sich die Vertriebenen jedoch nicht aussuchen, was sie am dringendsten benötigen. Dies ist bei Bargeldtransfers der Fall. Diese Unterstützung ist nicht nur flexibel, sondern trägt auch dazu bei, den Empfängern etwas mehr Würde, Eigentum und Verantwortung zurück zu geben.

Zusammenarbeit

ZOA kooperiert bei dieser Nothilfe-Aktion mit sechs weiteren Hilfsorganisationen. Das Engagement von ZOA ergänzt insbesondere die Aktivitäten von Dorcas, die ebenfalls in den Unterkarpaten tätig ist. Die Organisationen koordinieren die Durchführung ihrer Programme.

 

Wie wir in der Ukraine helfen

ZOA agiert als Teil des christlichen Nothilfeclusters (Christian Relief Cluster), einem Zusammenschluss einer Gruppe Hilfsorganisationen (Dorcas, EO Metterdaad, Come over and help, Save a Child, Tearfund, Woord en Daad und ZOA). Bei größeren Katastrophen und Krisen können alle Organisationen schnell mit einer gemeinsamen Nothilfeaktion aktiv werden. So auch in der Ukraine. Gemeinsam mit unseren Partnerorganisationen arbeiten wir vor Ort zusammen, um schnell und effektiv Hilfe leisten zu können.

Helfer vor Ort unterstützen   Infos zur Nothilfe in der Ukraine