1.Mehr als die Hälfte aller Syrer ist auf der Flucht
Insgesamt sind 13,6 Millionen Menschen auf der Flucht, mehr als die Hälfte aller Einwohner. Damit ist Syrien das Land mit der größten Anzahl von Flüchtlingen in der Welt. Etwa 80 Prozent der Flüchtlinge außerhalb der Landesgrenzen sind in der Region untergebracht.
Im Jahr 2017 kehrten rund 650.000 Syrer in ihre Heimat zurück. Das ist grundsätzlich eine gute Nachricht, aber leider überwiegt bei weitem die Zahl von 1,8 Millionen, die tatsächlich aus ihrer Heimat fliehen mussten.
2. Syrische Kinder können oft nicht zur Schule gehen
In Syrien wurde jede vierte Schule beschädigt, zerstört oder als Unterkunft genutzt. Weniger als die Hälfte aller Kinder im Grundschulalter sind in einer Schule eingeschrieben und nur ein Bruchteil aller jungen Menschen hat Zugang zu einer weiterführenden Schule oder einem Gymnasium. Fast die Hälfte (48 %) aller syrischen Flüchtlinge ist unter 18 Jahre alt.
3. Der Krieg in Syrien dauert nun schon mehr als 12 Jahre an
Dieser Krieg dauert schon länger an als der Zweite Weltkrieg. Während der Konflikt immer weitergeht, werden die Probleme der Flüchtlingsfamilien innerhalb und außerhalb Syriens immer schlimmer. Für die Medien ist der Krieg längst vorbei, und dieses Land und seine Menschen drohen in Vergessenheit zu geraten. Dies hat in diesen 12 Jahren zu mehr als 207.000 zivilen Opfern geführt, darunter mehr als 25.000 Kinder.
4. Syrische Flüchtlinge leben nicht in Flüchtlingslagern
Obwohl wir bei Flüchtlingen oft an große Zeltlager denken, leben nur 8 Prozent der syrischen Flüchtlinge in Flüchtlingslagern. Die meisten versuchen, sich in einem städtischen Umfeld niederzulassen. Das klingt vielleicht besser, aber in der Praxis leben viele Flüchtlinge in unfertigen Häusern und zahlen horrende Mieten, obwohl sie kein Einkommen haben. Dadurch verschulden sie sich selbst, aber oft auch Familienangehörige in anderen Ländern, sehr stark. Auch für Hilfsorganisationen ist es viel schwieriger, die Flüchtlinge zu erreichen, wenn sie in der Masse einer Großstadt untergehen.