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Zur Weihnachtsgeschichte: Elly Urban

Warum auch in der Weihnachtsgeschichte ‚Kein Raum‘ war  

Millionen von Menschen sind auf der Flucht. Sie haben kein Zuhause, keinen Ort, an dem sie sicher sind. Die Theologin Elly Urban ist Leiterin der Programmabteilung bei ZOA und beschäftigt sich täglich mit Menschen, die keinen Platz haben. In ihrer Adventskolumne über die Weihnachtsgeschichte hält sie fest: „Lasst uns nicht abstumpfen gegenüber Zahlen und Geschichten.“

WEIHNACHTEN STEHT VOR DER TÜR

"Ich bete für ein Zuhause und einen Ort, an dem sie willkommen sind.“

Die Tage sind kurz und dunkel, es wird kälter, längst haben wir unsere Winterkleidung aus dem Schrank hervorgeholt. Wir ziehen uns in unsere warmen Häuser zurück und machen es uns mit Lichtern gemütlich. In dieser Zeit des Jahres wird mir oft besonders deutlich, wie wichtig ein Zuhause ist. Ein Ort, der für Sicherheit, Geborgenheit, Wärme steht. Der Ort, an dem wir uns zurückziehen, auftanken und wir selbst sein können.

Wir wissen: Weihnachten steht vor der Tür. Vielleicht gelingt es Ihnen, vor dem Feiertagstrubel etwas zur Ruhe zu kommen und sich auf die wunderbare Weihnachtsgeschichte zu konzentrieren. Raum schaffen für Gott, für Jesus.

Die Weihnachtsgeschichte erzählt uns, dass auch für Maria und Jesus kein Platz war. „Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn dann in eine Futterkrippe, weil sie keinen Platz in der Unterkunft fanden.“ (Lukas 2, Vers 7). ‚Kein Platz‘ sind Worte, die für immer mit der Weihnachtsgeschichte verbunden sind.

In unserem sicheren, warmen Zuhause ist das oft schwer vorstellbar. Auch wenn die aktuellen Krisen, die Inflation und die Energiekrise uns bewusst machen, dass uns nicht alles endlos zur Verfügung steht, leben wir doch noch immer sehr behütet. Nicht oft denken wir darüber nach, wie es den Menschen geht, die nicht alles haben, was sie brauchen. Schließlich ist es unangenehm, sich von der rauen Wirklichkeit von Ländern, die so weit weg sind, anstecken zu lassen. Etwas davon zu spüren, wie es sein muss, Heimat und Familie zurückzulassen. Sich nirgendwo willkommen zu fühlen und so unglaublich verletzlich und abhängig von anderen Menschen zu sein. 

Zur Weihnachtsgeschichte: Zwei Mädchen in einem Flüchtlingslager im Irak

Weihnachten ist die unglaubliche Geschichte von Jesu Geburt an einem Ort, an dem ihn niemand erwartet. Gott schafft Raum, wo zuvor keiner war. Jesus wird in der Gestalt eines verletzlichen Babys sichtbar, das auf die Fürsorge und Liebe anderer angewiesen ist. 

In diesen Wochen des Advents bete ich um Raum, um einen Platz für Flüchtlinge. Ich bete, dass wir nicht abgestumpft werden gegen Zahlen und Geschichten: Schon jetzt sind mehr als 100 Millionen Menschen auf der Flucht. Ich bete um Raum, Sicherheit, Schutz und Aufmerksamkeit. Ein Zuhause für alle, ein Ort des Willkommens.   

Jetzt Herzenswärme verschenken mit ZOA

Für Millionen von Flüchtlingen auf der Welt ist kein Raum - kein Zuhause oder Ort, an dem sie sicher sind. An diesem Weihnachtsfest möchten wir Hoffnung spenden für die Menschen, die sich unerwünscht und ausgestoßen fühlen. Wir sind da, gemeinsam mit Ihnen!

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