Direkt zum Inhalt
Raum für Fremde: Elly Urban

Gibt es Raum für Fremde?

Millionen von Menschen sind auf der Flucht. Sie haben kein Zuhause, keinen Ort, an dem sie sicher sind. Die Theologin Elly Urban ist Leiterin der Programmabteilung von ZOA und beschäftigt sich mit Menschen, die für die kein Platz ist. Sie schreibt darüber in dieser vierten Kolumne: Jesus als Flüchtling. Es ist eine weitere wunderbare Wendung in der Weihnachtsgeschichte.

DIE WEIHNACHTSGESCHICHTE, EINE WUNDERBARE WENDUNG

Jesus als Flüchtling 

Die Weihnachtsgeschichte scheint idyllisch zu enden. Hirten und Schafe, schöne Engelslieder. Die Weisen aus dem Morgenland mit kostbaren Gaben für ein Kind, in dem sie einen König erkennen, ein Stern, der den Weg weist. Es ist die Weihnachtsgeschichte der schönen Bilder, der Krippenspiele mit Lichtern und Musik. Doch im Matthäus-Evangelium nimmt diese Geschichte eine grausame Wendung.

Wieder erscheint Josef ein Engel, der die junge Familie auffordert, so schnell wie möglich zu fliehen. Ihr Leben ist nicht sicher vor Herodes, der kurz darauf tatsächlich Tod und Zerstörung in und um Bethlehem verursachen wird. Alle kleinen Jungen im Alter von 2 Jahren und darunter werden getötet. Stellen sie sich das heutzutage vor! So viel Gewalt, so viel Leid. Wie ein mächtiger Mann über Leichen geht, um seine eigene Position zu sichern. Und leider ist es heute nicht schwer, den Namen Herodes durch andere Namen zu ersetzen. So viel Gewalt, so viel Leid.

Josef, Maria und Jesus fliehen mitten in der Nacht nach Ägypten. Ihr Leben ist nicht mehr sicher, es gibt vorerst keinen Platz für sie. Jesus als Flüchtling. Das ist eine weitere wunderbare Wendung in der Weihnachtsgeschichte. An einem Tag wird er als König verehrt, am nächsten Tag ist er sich seines Lebens nicht mehr sicher. Er wird zum Flüchtlingskind, abhängig von seinen Eltern und der Gastfreundschaft anderer.

Raum für Fremde: Die Bibel

Ich war ein Fremder und ihr habt mich aufgenommen, sagt Jesus in der Geschichte vom Kommen des Menschensohns, Matthäus 25. Das Antlitz Jesu wird im Gesicht eines jeden verletzlichen Menschen sichtbar. Im Angesicht des Fremden, des Flüchtlings.Was du für einen meiner unbedeutendsten Brüder oder Schwestern getan hast, das hast du für mich getan. Möge 2023 ein Jahr sein, in dem wir gastfreundlich sind und Liebe zeigen, indem wir Raum schaffen.

Jetzt Herzenswärme verschenken mit ZOA

Für Millionen von Flüchtlingen auf der Welt ist kein Raum - kein Zuhause oder Ort, an dem sie sicher sind. An diesem Weihnachtsfest möchten wir Hoffnung spenden für die Menschen, die sich unerwünscht und ausgestoßen fühlen. Wir sind da, gemeinsam mit Ihnen!

Jetzt helfen    Zur Weihnachtskampagne