Teil 1: 7 Jahre
Es ist stockdunkel, als ich aufschrecke. Wo bin ich? Ich höre Stimmen um mich herum, von Menschen, die ich nicht kenne. Ein übler Geruch von Urin und Exkrementen steigt mir in die Nase. Mein Magen knurrt. Nach einer Weile erkenne ich Mama unter den Leuten. Sie hat meinen neugeborenen Bruder auf dem Arm. Er weint. Auch ich merke, wie mir die Tränen kommen.
Noch vor ein paar Tagen spielte ich mit meinen Geschwistern im Garten unseres Hauses in Nimba, im Südosten des Landes, Fangen. Wir waren gerade dorthin gezogen, weil mein Vater dort studieren wollte. Es war etwas gewöhnungsbedürftig, aber ich fing an, es zu mögen.