Kleine Kinder, dick eingepackt in Mäntel und Mützen; Menschen, die sich an einer Tasse Tee wärmen. Der Schmerz dieser Flüchtlinge wirkt in der Winterkälte noch ergreifender auf mich. Wie ein eisiger Windhauch, der einem ins Gesicht bläst.
Wenn Sie in der Kälte flüchten müssen...
Die eisige Winterkälte trifft auch die Flüchtlinge in den Krisengebieten, in denen ZOA arbeitet. Menschen, die alles zurücklassen mussten – auch ihr warmes Zuhause und ihre Winterkleidung – frieren bis auf die Knochen. Elly Urban, Programmleiterin bei ZOA und Theologin in ihrer Kolumne über Menschen, die in der Kälte flüchten müssen.
11 Januar 2024
KOLUMNE ÜBER FLÜCHTLINGE IM WINTER
Kalt ums Herz
„Es wird mir kalt ums Herz, wenn ich die Bilder von Flüchtlingen in Schnee, Wind und Regen anschaue. Sie erinnern mich an die ersten Bilder von Menschen, die vor fast zwei Jahren aus der Ukraine flohen.“ Eine Kolumne von Elly Urban, Leiterin der Programmabteilung von ZOA und Theologin.
Warm anziehen
„Zieht euch warm an“. Diese Worte aus der Bibel kommen mir in den Sinn. Worte aus dem Jakobusbrief, über Glauben und Leben. Wenn ein Bruder oder eine Schwester kaum Kleidung hat und jeden Tag zu wenig zu essen hat, und einer von euch sagt: „Es geht dir gut! Zieht euch warm an und esst gut!', ohne den anderen mit dem Lebensnotwendigen zu versorgen – was nützt das?“ (Jakobus 2,16). Jakobus verurteilt solche leeren Worte, die, wie er sagt, von einem toten Glauben herrühren. Der Glaube wird immer von Taten der Barmherzigkeit und der Gerechtigkeit begleitet, sagt er seinen Lesern.
Glauben und Handeln
Es ist herzerwärmend zu sehen, wie Menschen zu Hilfe kommen, mit Decken und Kleidung, einer warmen Mahlzeit oder einem Bett zum Schlafen. Dies geschah zum Beispiel, als Ukrainer in langen Schlangen die Grenze überquerten. Aber die Notlage ist noch nicht vorbei. An vielen Orten der Welt leiden die Flüchtlinge unter der Kälte. ZOA hilft dort, wo es dringend nötig ist, wo es kalt ist. Dort, wo die Menschen sich zurückziehen und Wärme bei anderen suchen.
Die Worte von Jakobus motivieren mich, damit ich mich nicht hinter meinem Bildschirm verstecke, wo mich Wind und Kälte nicht wirklich stören. Jakobus ruft dazu auf, zu glauben und zu handeln, zu beten und zu arbeiten. Andere mit dem Nötigsten zu versorgen. Damit Körper und Herzen erwärmt werden, das Herz des anderen ebenso wie mein eigenes.
In Ländern wie der Ukraine und Syrien, aber auch in Marokko, bereitet die winterliche Kälte den Flüchtlingen große Probleme. Helfen Sie mit, sich um unsere Nachbarn zu kümmern, die vor der Kälte flüchten?