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ZOA reagiert auf das COVID-19-Virus: Verteilung von Hygienekits

Vier Möglichkeiten, auf das COVID-19-Virus zu reagieren

Die Länder, in denen ZOA arbeitet, haben mit Konflikten, Vertreibung, Ernährungsunsicherheit und oft schwachen Regierungen zu kämpfen. Wie COVID-19 die Probleme zusätzlich erschwert, und was ZOA dagegen tut, erfahren Sie hier.

WIE ZOA AUF DAS COVID-19-VIRUS REAGIERT

COVID-19 zusätzlich zu den bestehenden Problemen

Zum jetzigen Zeitpunkt ist es schwierig, die genauen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie abzuschätzen. Doch es ist sicher, dass die Menschen, denen ZOA dient - die am meisten gefährdeten - von dem Virus stark betroffen sein werden. Die Teams in den verschiedenen Ländern sind aktiv dabei, darauf zu reagieren.

ZOA reagiert auf vier Arten:

1. Nahrungsmittelhilfe

COVID-19-Maßnahmen, Abriegelungen und Bewegungseinschränkungen beeinträchtigen die Versorgung mit Lebensmitteln und anderen Gütern erheblich. Die Preise steigen und die Einkommen sinken, so dass die Menschen keine Lebensmittel kaufen können. ZOA unterstützt diese Menschen in ihrem ersten Grundbedürfnis durch die Verteilung von Lebensmittelpaketen und Bargeld zum Kauf von Lebensmitteln. In Situationen, in denen die lokalen Märkte funktionieren und genügend Nahrungsmittel zur Verfügung stehen, ermöglicht die Bargeldunterstützung eine dezentrale Verteilung (geringeres Kontaminationsrisiko) und unterstützt auch die lokale Wirtschaft. Wir unterstützen Menschen in Flüchtlingslagern im Irak, bedürftige Familien in Sri Lanka und Opfer von Gewalt im Südsudan, damit sie die dringend benötigten Nahrungsmittel erhalten.

Der Luftraum, die Grenzen, Schulen und Geschäfte sind im Südsudan bereits geschlossen. Es besteht ein Verbot, sich in Gruppen zu versammeln, aber wir können trotzdem Nahrungsmittel verteilen, da humanitäre Aktivitäten weiterhin erlaubt sind. Wir arbeiten rund um die Uhr, um so viel wie möglich zu tun, bevor wir diese Möglichkeit nicht mehr haben, sagt Joop Teeuwen, ZOA-Landesdirektor im Südsudan.

2. Zugang zu sauberem Wasser

Der Zugang zu sauberem Wasser ist ein wesentlicher Faktor im Kampf gegen COVID-19. Wir bauen oder reparieren Handwaschstationen, um den Menschen Zugang zu sauberem Wasser zu verschaffen. Indem ZOA dafür sorgt, dass die Menschen die richtigen Hygienepraktiken in Gemeinden, Häusern, Schulen, Märkten und Kliniken kennen (und über die entsprechenden Einrichtungen und Materialien verfügen), tragen wir dazu bei, die Verbreitung des COVID-19-Virus zu verhindern und die Menschen vor Ansteckung zu schützen.

ZOA verteilt Sanitärartikel in einem Flüchtlingslager im Irak

3. Hygiene-Kits

Unsere ZOA-Teams bekämpfen bereits seit Jahren die Choleraausbrüche im Jemen und in Nigeria sowie den Ebola-Ausbruch in Liberia. Dadurch konnten wir uns bereits einige Erfahrungen und Wissen aneignen, die wir in der Corona-Krise nun schnell und effektiv einsetzen können. Regelmäßiges, häufiges und gründliches Händewaschen mit Wasser und Seife ist entscheidend für den Schutz der Menschen und reduziert das Infektionsrisiko drastisch. Leider haben weltweit nur 60% der Haushalte Zugang zu Wasser und Seife, um sich die Hände zu waschen. Durch die Verteilung von Hygienesets trägt ZOA dazu bei, die Verbreitung des COVID-19-Virus zu verhindern und die Menschen vor Ansteckung zu schützen.

ZOA ist es gewohnt, an Orten zu arbeiten, an denen die Situation schwierig, hart und unsicher ist. Aus diesem Grund sind wir hier. Wir werden in diesen Ländern heute mehr denn je gebraucht. Trotz restriktiver Maßnahmen, die unsere Arbeit noch schwieriger machen, erklärt Rhonda Eikelboom, ZOA-Programmdirektorin.

Besonders schwierig ist es in den Flüchtlingslagern, wo viele Menschen in Zelten leben, dicht an dicht. Oft benutzen Dutzende von Menschen dieselbe Toilette und es gibt keine Möglichkeit, sich die Hände richtig zu waschen. ZOA hilft durch die Verteilung von Hygienepaketen. Unsere Teams im Irak, in Syrien und Myanmar verteilen Hygienepakete, um sicherzustellen, dass die Menschen für sich und ihre Familien sorgen können.

4. Bewusstseinsbildung und Aufklärung

Es gibt viele Fehlinformationen über das COVID-19-Virus. Zusätzlich kursieren im Internet zahlreiche Falschmeldungen darüber, dass selbstgebraute Mittel gegen das Virus helfen. Außerdem mangelt es in vielen Ländern, in denen ZOA tätig ist, an Vertrauen in das öffentliche Gesundheitssystem, und die Menschen haben Angst, Quarantäneeinrichtungen aufzusuchen. Durch die Sensibilisierung für COVID-19 und seine Prävention gibt ZOA genaue Informationen an Familien weiter, die nur wenig oder gar keinen Zugang zu zuverlässigen Informationen haben. Durch Plakate, Schulungen, Radiosendungen und Broschüren in den lokalen Sprachen werden die Menschen über COVID-19 informiert und erfahren, wie sie sich schützen können.

ZOA hat einen Nothilfefonds eingerichtet, um Ressourcen zu sammeln, die es uns ermöglichen, im weltweiten Kampf gegen COVID-19 schnell, gezielt und flexibel zu reagieren. Wir nutzen das Wissen und die Erfahrung unserer Länderteams auf der ganzen Welt. Helfen Sie mit?

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