Nur wenige Hilfsorganisationen sind in beiden Ländern aktiv. Deshalb setzt ZOA alles daran, in diese Katastrophengebiete zu kommen und Nothilfe zu leisten. Denn eines ist klar: Die Not ist so groß wie nie zuvor. Die Menschen haben Angst, dass die Welt sie vergisst. „Die Berichte aus Libyen und Marokko sind herzzerreißend“, sagt ZOA-Direktor Chris Lukkien. „Die meisten Überlebenden haben nicht nur Tote zu beklagen, sondern haben alles verloren. Wir wollen diese Menschen nicht allein lassen.“
Robuste Zelte
In Marokko arbeitet ZOA mit einer lokalen Partnerorganisation zusammen, die im Osten von Marrakesch Soforthilfe leistet. Menschen, die durch das Erdbeben ihre Häuser verloren haben, werden in robusten Zelten untergebracht. In diesen können sie sicher, wetterfest und einigermaßen gut isoliert unterkommen. Die Zelte haben einen biegsamen Metallrahmen und sind geeignet, auch einige Jahre darin zu leben.
Die Partnerorganisation von ZOA arbeitet in einem dünn besiedelten Gebiet, in dem derzeit keine anderen Organisationen Hilfe leisten. Die Menschen leben zwischen den Bergen in den Tälern und sind schwer zu erreichen. Dennoch gelingt es der Organisation, vor Ort zu sein und die Materialien für die Zelte mit kleinen Lastwagen an ihren Bestimmungsort zu transportieren.
Instabile Situation
Libyen ist ein gefährliches und instabiles Land, in dem es für Hilfsorganisationen schwierig ist, sicher zu arbeiten. Das sei aber kein Grund, die Libyer im Stich zu lassen, sagt Lukkien: „ZOA arbeitet überall auf der Welt in den gefährlichsten Gebieten. Es ist unsere Berufung, genau dort Hilfe zu leisten.“
* Foto-Quelle: ANP.