Seit 2014 ist ZOA bereits im Irak tätig. Nach der Befreiung vieler Gebiete von der Tyrannei des IS kehrten einige Bewohner in ihre Heimat zurück. Doch die Infrastruktur ist vielerorts größtenteils zerstört. Häuser, Obstgärten und Trinkwasserbrunnen sind in schlechtem Zustand. Noch immer gibt es mehr als 241.000 syrische Flüchtlinge und 1,3 Millionen Binnenvertriebene im Land. Immer häufiger auftretende Dürren sorgen für eine zusätzliche Belastung der Bevölkerung, die gerade in ländlichen Gebieten auf die Landwirtschaft angewiesen ist.
Projektstart bereits im Februar
Mithilfe der Förderungen der Schmitz Stiftungen und aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) wird sich ZOA auf die Ernährungssicherung, Unterkünfte und Nothilfe sowie Bildung und Friedensförderung in den Gebieten Bagdad, Anbar und Ninewa konzentrieren. Über sechs Monate wird ZOA besonders gefährdete Haushalte und Frauen fördern, die in der Landwirtschaft oder dem Haushalt tätig sind. Wir schulen die Beteiligten in klimafreundlichen Landwirtschaftsmethoden und der Geflügelhaltung, um sie gegen die immer häufiger auftretenden Dürreperioden zu wappnen. Dazu statten wir existenzgefährdete Kleinbäuerinnen und ihre Familien mit Hühnern, Küchenpflanzen und Werkzeugen aus, um Nutzgärten für die Eigenversorgung mit wichtigen Nahrungsmitteln anzulegen. Damit ermöglichen wir eine nachhaltige Ernährungssicherheit und geben ihnen die Möglichkeit, sich ein höheres Einkommen zu erwirtschaften. Unterstützt wird das Projekt von hauptsächlich von irakischen Mitarbeitenden und einem Landwirtschaftsexperten. Das Projekt wird am 1. Februar starten und voraussichtlich bis August 2022 laufen.
„Do-no-harm“
Das ZOA-Team verfolgt in dem Projekt mehrere Ziele. Ein starker Fokus wird auf der Arbeit mit Frauen liegen, um ihnen eine größere Gleichberechtigung im Haushalt und den Zugang zu den örtlichen Märkten zu ermöglichen. Darüber hinaus werden alle Dörfer gleichermaßen unterstützt, unabhängig von ihrer ethnischen oder religiösen Zugehörigkeit. Damit soll das Verständnis füreinander sowie der Zusammenhalt gestärkt und zukünftige Konflikte vermieden werden.
Um eine bleibende Veränderung auch nach dem Projekt sicherzustellen, arbeitet ZOA eng mit den lokalen Behörden, dem irakischen Ministerium für Landwirtschaft und Viehzucht, lokalen Geflügelunternehmen und Marktteilnehmern zusammen.
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