Von der Nothilfe...
Direkt nach dem Erdbeben auf Lombok flog Willem van Burgsteden vom ZOA-Nothilfeteam auf diese indonesische Insel und sah die Verwüstung mit eigenen Augen: „Die Not war enorm. Aber ZOA kann schnell handeln und entscheiden, denn wir arbeiten mit kurzen Entscheidungswegen. Innerhalb von zehn Tagen hatten wir also unsere erste Verteilaktion unter den Inselbewohnern. In Zusammenarbeit mit lokalen Partnern verteilten wir Lebensmittel, Seife, Decken, Zeltplanen, Hygienesets und sauberes Trinkwasser.“ Einen Monat später wurde die Insel Sulawesi von Erdbeben und einem Tsunami heimgesucht. Willem erinnert sich: „Ganze Dörfer waren verschwunden, weil sich der Sand mit dem Wasser darüber vermischte und zu Treibsand wurde.“ Auch hier trat ZOA sofort in Aktion, um die Not der Indonesier zu lindern. Was als Nothilfe begann, ging bald in den Wiederaufbau über.
Eine der Organisationen, mit denen ZOA zusammenarbeitete, war die amerikanisch-kanadische Organisation World Renew. Projektleiterin Mona Saroinsong, die selbst auf Sulawesi aufgewachsen ist, erklärt: „In der Nothilfephase haben wir Lebensmittel und andere notwendige Dinge an etwa 16 Dörfer verteilt. In der zweiten Phase haben wir uns auf die Bedürftigsten in etwa sechs Dörfern auf der Insel konzentriert. Mona stellte verschiedene Leute ein und schickte sie aus, um Informationen zu sammeln. Eine Frage war immer zentral: Was brauchen Sie?“ „Wir haben Treffen mit den Verantwortlichen der Dörfer und Gemeinden organisiert. Manchmal kamen bis zu 200 Personen. Sie wussten es wirklich zu schätzen, dass ihnen zugehört wurde.“
… zum Wiederaufbau
Beim Wiederaufbau errichtete ZOA den Bau von 704 (halb-)permanenten, erdbebensicheren Häusern, einschließlich sanitärer Einrichtungen und sauberem Wasser. Darüber hinaus gab es Verbesserungen in der Landwirtschaft, Unternehmensgründungen, psychosoziale Unterstützung bei der Traumabehandlung und die Ausbildung lokaler Teams für den Katastrophenschutz. ZOA reiste bis in die Berge von Sulawesi, um die Einwohner zu erreichen. Willem erzählt: „Wir dachten zunächst, dass das Erdbeben und der Tsunami sie nicht stark getroffen hatten. Aber nichts war weiter von der Wahrheit entfernt. Es gab Erdrutsche und Schlammlawinen. Und das Schlimmste war: In den Bergen herrschte große Armut. Die Bewohner hatten kein Trinkwasser, kaum Nahrung und keine Bildung. Auch diesen Menschen konnten wir mit Soforthilfe und Wiederaufbau helfen.“
Willem nennt als Beispiel die Seidenraupen- oder Hühnerzucht als alternative Einkommensquelle. Da Eigenständigkeit ein wichtiges Thema beim Wiederaufbau ist, hat ZOA auch Unternehmern auf Lombok und Sulawesi geholfen, indem es einen guten Geschäftsplan erstellte und Schulungen anbot. Willem: „Es ist großartig, dass wir ein breites Mandat haben, das es uns ermöglicht, in vielen Bereichen der Gesellschaft zu arbeiten.“