Schnee und Eis
Von unserem Büro in Damaskus aus koordiniert ZOA die Hilfe für verschiedene Regionen in Syrien. Diese Hilfe wird dringend benötigt, insbesondere in den Regionen Al Qunaytirah und Dar'a, wo die Temperaturen im Winter unter den Gefrierpunkt fallen. Unsere Projektleiterin Jemma, die für die Verteilung von Hilfsgütern zuständig ist, spricht über die Herausforderungen des Winters. „Im Winter verwandelt sich der Schnee in Eis und bleibt in den Regionen bis zu zwei Monate lang liegen. Dadurch ist das Gebiet nicht nur schwer zugänglich, sondern unzählige Menschen sitzen in der eisigen Kälte fest.“
Zelte
Manchmal haben Rückkehrende keine andere Wahl, als in Zelten zu wohnen, weil andere Menschen in ihre Häuser eingezogen sind. Marjanne erklärt „Manchmal haben die Leute ihre Eigentumspapiere verloren, sodass sie nicht beweisen können, dass es eigentlich ihr Haus ist.“ Jemma fügt hinzu: „Manchmal werden diese Zelte in einem leeren Gebäude aufgestellt, um ein wenig mehr Schutz vor der Kälte zu finden.“
Mangel an Öfen
Die Hilfe der Regierung ist bei weitem nicht ausreichend. Jemma: „Die Menschen erhalten zum Beispiel 50 Liter Diesel pro Familie, mit denen sie die gesamte Wintersaison lang heizen müssen. Aber diese Menge reicht nur für vierzehn Tage. Außerdem gibt es einen großen Mangel an Öfen und für viele Menschen sind sie unerschwinglich. Denn ein einfacher Herd kostet fast das Anderthalbfache eines durchschnittlichen Monatseinkommens. Selbst aus Schulen werden sie gestohlen.“ Als Alternative verbrennen die Menschen das Holz von Olivenbäumen, die eine Einkommensquelle darstellen. Die Menschen suchen auch nach Papier- und Kartonstücken im Müll. Alles, um sich warm zu halten.