50 Jahre ZOA: Nicht allein bei Krieg und Katastrophen
Seit 50 Jahren ist ZOA von der Nothilfe bis zum Wiederaufbau in Krisengebieten tätig. Wir sind für Menschen da, die durch Naturkatastrophen oder Krieg alles verloren haben. Unser Jubiläumsthema lautet daher „Nicht allein“. Wir nehmen Sie mit in unsere Geschichte, an die Orte, an denen ZOA in den letzten 50 Jahren aktiv war.
DIE GESCHICHTE VON ZOA
50 Jahre aktiv in Krisengebieten
Vor 50 Jahren wurde ZOA ziemlich unscheinbar als Studentenbewegung gegründet. Inzwischen sind wir zu einer internationalen Hilfsorganisation mit über 1000 Mitarbeitenden weltweit herangewachsen. ZOA Deutschland ist seit 2017 Teil der internationalen ZOA-Familie. Zum 50-jährigen Jubiläum der Stichting ZOA zeigen wir Ihnen einige Notlagen der letzten 50 Jahre, in denen wir zusammen mit unseren Unterstützern etwas bewirken konnten.
Der Beginn von ZOA – SÜDostASIEN
1973: Berührt von den Geschichten von über 800.000 Menschen, die in klapprigen Booten aus dem Vietnam fliehen, werden drei Studenten aus Groningen aktiv und gründen ZOA. Zunächst setzen sie sich lediglich für Flüchtlinge in Thailand ein und bieten ihnen Unterkunft und medizinische Hilfe. In den folgenden Jahren starten sie weitere Selbsthilfeprojekte in angrenzenden Regionen.
ERNÄHRUNGSKRISE – ÄTHIOPIEN
1985: Die anhaltende Dürre und die Bürgerkriege verursachen in Äthiopien eine Hungersnot. Mindestens drei Millionen Menschen verlieren ihre komplette Lebensgrundlage. Bereits 1984 sammelte ZOA Geld für die Nahrungsmittelhilfe in Afrika. Diese Hilfe wird auch heute immer noch dringend benötigt. Neben strukturellen Lösungen hilft ZOA besonders in der Region Tigray, in der von 2020 bis 2022 ein Konflikt ausgetragen wird.
GENOZID – RuANDA
1994: Die Rebellengruppe der Tutsi-Minderheit wird für den Tod des Präsidenten verantwortlich gemacht. Infolgedessen vernichten Hutu-Extremisten in einer organisierten Aktion eine halbe Million Tutsi. ZOA beginnt sofort mit der Nothilfe und setzt seine Bemühungen bis zu 10 Jahre nach dem Völkermord in Ruanda fort, um den Menschen zu helfen, ihr Leben wieder aufzubauen.
VOR UND NACH DEM TSUNAMI – SRI LANKA
1994 - 2004: Am zweiten Weihnachtstag 2004 wird Sri Lanka von einem verheerenden Tsunami getroffen. ZOA ist wegen des Wiederaufbaus nach dem Bürgerkrieg bereits vor Ort und kann sofort helfen. Bis 2021 leistet ZOA Hilfe für 25.000 Familien. Innerhalb von 4 Tagen nach der Katastrophe erhalten 30.000 Menschen Lebensmittel. Dazu hilft ZOA beim Bau von 2.500 provisorischen Unterkünften und 5.000 festen Häusern.
BÜRGERKRIEG – SUDAN
2003: Nach einer langen unruhigen Zeit mit viel Gewalt bricht 2003 im Sudan erneut ein Bürgerkrieg zwischen der arabischen und der afrikanischen Bevölkerung aus. Mehr als 2,8 Millionen Menschen werden vertrieben. ZOA leitet eine Nothilfeaktion ein und arbeitet seitdem in dem noch immer unruhigen Land an der Wiederherstellung der Grundversorgung, der Aufnahme von Flüchtlingen und der Schaffung von Frieden.
HOFFNUNG IN DER KRISE – SYRIEN
2011 bis heute: Syrien wird von einem anhaltenden Bürgerkrieg verwüstet. 13,6 Millionen Menschen sind auf der Flucht. Ein schweres Erdbeben im Februar 2023 treibt diese Zahl noch weiter in die Höhe. ZOA hilft den Opfern mit Unterkünften und sauberem Wasser, bietet Arbeitsplätze und Bildungsmöglichkeiten. 22.325 Menschen erhalten Trinkwasser und Seife und 16.850 Menschen fertige Mahlzeiten. 8 Schulen sind wieder in Betrieb, sodass 1.800 Kinder Zugang zu Bildung und einem sicheren Lernumfeld haben. Zudem erhalten Kinder Hilfe bei der Traumabehandlung.
HILFE IM ERBITTERTEN Krieg – UKRAINE
2022 - heute: Am 24. Februar 2022 überfällt Russland die Ukraine. 14 Millionen Menschen fliehen vor der Gewalt, Gebäude werden zerstört. ZOA beginnt gemeinsam mit Partnern sofort mit der Nothilfe. Inzwischen sind wir zu Bargeldtransfer und zur Reparatur beschädigter Häuser übergegangen. 8.459 vertriebene Ukrainer erhalten Bargeld für ihre Grundbedürfnisse. 1.833 Menschen konnten wieder in ihre reparierten Häuser zurückkehren. Zudem hilft ZOA bei der Beschaffung von Baumaterialien.
KLIMAWANDEL – WELTWEIT
Zukunft: Infolge der Nahrungsmittelkrise sind weitere 47 Millionen Menschen mit extremem Hunger konfrontiert. Dies ist teilweise auf die anhaltende Dürre zurückzuführen, insbesondere am Horn von Afrika. In Krisengebieten sind die Auswirkungen des Klimawandels stark zu spüren. ZOA setzt sich daher für die Bekämpfung der Auswirkungen ein, zum Beispiel durch die Unterstützung der Menschen mit klimaresistenten Anbauprodukten.
Seit 50 Jahren aktiv in Krisengebieten: Unterstützen Sie uns?
Wenn eine Katastrophe unser Leben schlagartig auf den Kopf stellt, brauchen wir jemanden, der uns zur Seite steht. Deshalb setzt sich ZOA seit 50 Jahren dafür ein, Menschen zu helfen, die alles verloren haben. Gemeinsam mit Ihnen wollen wir für Menschen in Notsituationen da sein. Helfen Sie uns?
