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 Bankdirektorin zur Entwicklungshelferin: Mitarbeiterin Dawn vor einem ZOA Fahrzeug

Dawn Hoyle: Von der Bankdirektorin zur Entwicklungshelferin

Die Britin Dawn war eigentlich in der Bankenwelt zu Hause. Doch dann nahm sie einen radikalen Karrierewechsel vor. Seitdem hat sie in Uganda, Vanuatu, Tansania, Papua-Neuguinea, Kambodscha und Äthiopien gearbeitet. Warum ein Sabbatical sie zum Umdenken brachte, und wieso sie jetzt erfüllter ist, im Interview.

Karrierewechsel

„Ich möchte meine Talente nutzen, um das Leben der Menschen zu verändern!“

Jedes Mal, wenn Dawn Hoyle ein Landesprojekt besucht, kommen ihr die Tränen. „Nicht aus Traurigkeit, sondern weil ich wirklich berührt bin von so viel Widerstandskraft und Hoffnung. Obwohl sich die Flüchtlinge in äußerst prekären Verhältnissen befinden, bin ich tief beeindruckt von der Kraft, die viele von ihnen zeigen, um etwas daraus zu machen. Es erinnert mich immer wieder daran, aus welchem Grund ich diese Arbeit mache!“

Dawn hat bereits einige Erfahrung in der Welt der Entwicklungsarbeit gesammelt. Doch die Situation in Äthiopien, wo sie seit 2021 als ZOA-Länderdirektorin tätig ist, ist äußerst komplex. „In Äthiopien sind wir mit den Auswirkungen von Naturkatastrophen und auch von Menschen verursachten Katastrophen konfrontiert. Wir unterstützen Flüchtlinge und Vertriebene beim Wiederaufbau ihres Lebens. Wir stehen regelmäßig vor neuen Herausforderungen, und manchmal kann es überwältigend sein, aber wir arbeiten als Team zusammen, um Prioritäten zu setzen und wirklich etwas zu verändern.“

Guter Ruf

„Als ZOA-Team haben wir in Äthiopien einen guten Ruf. Wir sind dafür bekannt, dass wir in Notsituationen besonders schnell handeln. Denn wir haben eine gute Logistik. Aber was ZOA wirklich auszeichnet, ist, dass wir auch langfristig denken. Wir wollen nicht, dass die Flüchtlinge von der Nahrungsmittelhilfe abhängig bleiben, sondern dass sie sich selbst versorgen können. Und wir gehen immer noch einen Schritt weiter. Wir helfen den Menschen nicht nur dabei, einen eigenen Gemüsegarten anzulegen, sondern wir bringen ihnen auch gleich bei, wie sie ihr selbst angebautes Gemüse auf dem Markt verkaufen können.“

Resilienz ist der Schlüssel

Das Schlüsselwort hier ist für Dawn: Empowerment. „Es beginnt damit, wie man Flüchtlinge betrachtet. Wir sind nicht hier, um den Menschen vorzuschreiben, wie sie ihr Leben leben sollen, sondern um sie zu unterstützen und ihnen zu helfen, damit sie aus eigener Kraft weitermachen können. Die Menschen sind bereits stark. Ja, sie befinden sich in einer verletzlichen Lage aufgrund von Umständen, für die sie oft nichts können. Aber Flüchtlinge sind extrem widerstandsfähig. Das berührt mich jedes Mal, wenn ich vor Ort bin.“

 Bankdirektorin zur Entwicklungshelferin: Zwei Frauen aus Äthiopien

Entschlossenheit

Dawn erzählt gerne von ihren Begegnungen mit starken Flüchtlingen: „Ich habe zum Beispiel kürzlich ein junges Mädchen getroffen, das ganz allein aus dem Kongo nach Äthiopien geflohen war. Sie war auf sich allein gestellt, aber sie sagte mir mit großer Entschlossenheit, dass sie jede Chance ergreifen würde. Sie war sich sicher, dass sie es schaffen würde, sich ein besseres Leben aufzubauen. Ich war zu Tränen gerührt. Es ist unglaublich inspirierend zu sehen, dass Menschen zu so viel fähig sind, selbst unter den kompliziertesten Umständen. Diese Geschichten zu hören, gibt mir unendlich viel Kraft und Motivation für meine Arbeit.“

Dawn gehört zum Team von rund 1000 engagierten Mitarbeitenden in der ganzen Welt. Wir sind für Menschen da, die durch einen Krieg oder eine Katastrophe alles verloren haben. Möchten auch Sie Teil des Teams werden?

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Für uns bei ZOA kennt die Nächstenliebe keine Grenzen: Wir helfen Opfern von Naturkatastrophen und bewaffneten Konflikten auf der ganzen Welt. Das fängt bei der Soforthilfe an, aber wir bleiben auch dann noch, bis die Menschen wieder auf eigenen Beinen stehen.

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